Fangen böswilliger Anrufer (MCID)

Mit dem Leistungsmerkmal Fangen böswilliger Anrufer, abgekürzt MCID (Malicious Call Identification), kann die Rufnummer eines belästigenden Anrufers ermittelt werden.

Um einen böswilligen Anrufer fangen zu können, muss das Endgerät bzw. die Tk-Anlage dieses Merkmal unterstützen, und beim Netzbetreiber muss dieser kostenpflichtige Service beauftragt werden. Die Kosten sind dabei von der Dauer der geplanten Nutzung abhängig. Das Fangen böswilliger Anrufer funktioniert auch, wenn der Anrufer seine Rufnummer unterdrückt, da die Zuordnung und das Fangen in der Vermittlungsstelle erfolgt.

Fernabfrage

Die Fernabfrage dient z. B. zum Abhören von Texten aus der Ferne (Telefonzelle etc.), die ein Anrufbeantworter aufgenommen hat. Meist wird diese Abfrage mit einem kleinen Signalgeber (MFV-Geber) gesteuert.

Die Fernabfrage bezeichnet ein Leistungsmerkmal von Anrufbeantwortern oder Mailboxen, die sich über das Telefonnetz fernsteuern lassen. Zur Steuerung werden innerhalb der Sprachverbindung meist MFV-Töne (Mehrfrequenzverfahren) verwendet. Diese Töne können entweder mit einem MFV-fähigen Telefon oder mit einem separaten MFV-Geber erzeugt werden. Moderne ISDN-Telefone schalten nach dem Herstellen der Sprechverbindung häufig auf MFV-Tonerzeugung mit der Zifferntastatur um. Damit die Fernabfrage nicht von jedermann möglich ist, wird meist vorher die Eingabe einer PIN (siehe PIN) erwartet.

Fernvermittlungsstelle

Knotenpunkt im öffentlichen Telekommunikationsnetz, der Verbindungen in die Ferne oder in andere Netze (z. B. Ausland oder Mobilfunk) herstellen kann.

Firmware

Bei der Firmware handelt es sich meist um fest programmierte Software eines (Mikroprozessor-) Systems, welche zum eigentlichen Betrieb erforderlich ist.

Firmware wird normalerweise fest in Speicherbausteine des Mikroprozessorsystems programmiert. Damit wird sichergestellt, dass die Funktionalität des Systems nicht durch Stromausfall oder Betriebsstörungen verändert wird. Soll die Firmware getauscht werden, so ist meist ein Austausch des Speicherbausteins erforderlich. Bei modernen Tk-Anlagen wird immer häufiger ein etwas anderes Verfahren verwendet. Durch den Einsatz so genannter Flash-EPROMs (siehe Flash-EPROM) als Speicherbausteine für die Firmware, kann der Austausch auch z. B. durch Fernladen erfolgen, und es entfallen aufwendige Montagearbeiten.

Flash

Die Flash-Funktion wird durch Tastenbetätigung am Telefon ausgelöst und dient zum Vermitteln oder zum Auslösen von Sonderfunktionen.

Beim Flash handelt es sich um eine kurze, zeitlich definierte Unterbrechung des Sprechkreises, um z. B. ein Rückfragegespräch einzuleiten. Bei modernen Endgeräten ist für diese Funktion eine separate Taste (R-Taste) vorgesehen. (siehe auch Hook Flash, DTMF)

Flash-EPROM

Abk. für Flash Erasable and Programmable Read-Only Memory. Besondere Art von Programmspeicher in Mikroprozessorsystemen. Der Inhalt kann elektrisch vom Prozessor geändert werden. Die Daten gehen beim Abschalten des Systems nicht verloren.

Ein Flash-EPROM ist ein statischer (nicht-flüchtiger) Programmspeicher für Mikroprozessorsysteme. Ein Flash-EPROM kann bereichsweise elektrisch gelöscht und dann einmal wieder neu beschrieben werden. Der Speicherinhalt bleibt auch ohne eine Stromversorgung erhalten. Dadurch entfällt bei diesen Speichertypen eine Batterie oder Akkuversorgung zum Datenerhalt bei Ausfall der Versorgungsspannung. Bei Standard-Flash-EPROMs beträgt die minimale Zeit des Datenerhalts ohne Stromversorgung ca. 10 Jahre. Wenn bei Tk-Anlagen diese Speicher für die Firmware und das Betriebssystem eingesetzt werden, kann die Software z. B. ohne Wechsel eines Bauteils ausgetauscht werden. Bei modernen Systemen erfolgt so ein Update der Software durch eine einfache Programmierfunktion per ISDN-Datenübertragung. Außerdem werden diese Speicher z. B. für die Speicherung von Kurzwahlnummern, Konfigurationsdaten etc. verwendet. (siehe auch EEPROM, EPROM, ROM)

Freisprechen

Telefonieren bei aufgelegtem Handapparat über den im Apparat installierten Lautsprecher und das Mikrofon. Die Qualität beim Freisprechen hängt u. a. entscheidend von den räumlichen Gegebenheiten (Hall, Echo, Umweltgeräusche etc.) ab.

FTZ

Abk. für Femmeldetechnisches Zentralamt (bis 1990) oder Forschungs- und Technologiezentrum (bis 1995). Das FTZ war die oberste technische Betriebseinrichtung der Deutschen Telekom bzw. der DBP Telekom. Heute besteht das FTZ aus einzelnen, unabhängigen Betriebseinheiten mit unterschiedlichen Aufgaben.

Geschlossene Benutzergruppe

Diese Funktion schützt gegen Anrufe von nicht autorisierten Anrufern (z. B. beim Datenabruf).

Zu den Rufnummern einer geschlossenen Benutzergruppe können Gruppenmitglieder eine Verbindung aufbauen. Einer geschlossenen Benutzergruppe können einzelne Personen, Rechnernetzwerke oder Institute bzw. Unternehmen angehören. Durch die geschlossene Benutzergruppe soll der Missbrauch durch nicht berechtigte Anrufer z. B. in Datennetzen verhindert werden. Im ISDN wird dieses Leistungsmerkmal auch CUG (Closed User Group) abgekürzt.