Abk. für Common ISDN Application Interface. Eine Standard-Software-Schnittstelle für ISDN-PC-Karten und Software für die Kommunikation. CAPI stellt sicher, dass Soft- und Hardware verschiedener Hersteller miteinander arbeiten können.
CAPI ist ein Satz von Befehlen und Befehlsparametern, der das betriebssystemunabhängige Zusammenwirken von Anwendungsprogrammen und ISDN-Hardware ermöglicht. Das Programm muss dabei genau die CAPI-Befehle erzeugen, die vom CAPI-Treiber für die Ausführung der Hardware-Funktion umgesetzt wird. Hersteller von ISDN-Hardware verwenden z. T. eigene CAPI-Treiber, um damit Sonderfunktionen der Hardware zu unterstützen. In diesem Fall muss genau dieser Treiber im Rechnersystem installiert werden. Software-Hersteller können ihrerseits die Programme auf diese Sonderfunktionen abstimmen.
CAPI ist eine deutsche Entwicklung. Die ursprüngliche Version (CAPI 1.1) war für das nationale ISDN (1TR6) ausgelegt. Mit den veränderten Anforderungen des Euro-ISDN wurde auch eine angepasste Version (CAPI 2.0) entwickelt. CAPI 1.1 und 2.0 sind nicht kompatibel, d. h. Programme, die nur CAPI 1.1 unterstützen, arbeiten nicht mit CAPI 2.0-basierter Hardware zusammen und umgekehrt.
International übliche, allgemeine Bezeichnung für Netzbetreiber und Diensteanbieter. Im liberalisierten Fernmeldewesen sind damit auch private Netzbetreiber gemeint. Carrier werden teilweise auch als Provider bezeichnet.
Abk. für Completion of Calls to Busy Subscriber (Rückruf bei Besetzt). Dabei handelt es sich um eine Funktion im T-ISDN, mit der man automatisch zurückgerufen wird, wenn ein besetzter Teilnehmer wieder frei ist.
Dem Telefon des Anrufers wird bei Nutzung dieses Leistungsmerkmals das Freiwerden eines zuvor besetzten Anschlusses signalisiert (z. B. Ruf des Endgerätes mit zusätzlichem Hinweis auf dem Display). Der Dienst wird von der jeweiligen Vermittlungsstelle bereitgestellt. Es ist für interne Teilnehmer über die Tk-Anlage und für externe Anschlüsse als Leistungsmerkmal des T-ISDN verfügbar.
Wenn der Anrufer nach der Wahl der Rufnummer das Besetztzeichen hört, kann er innerhalb von 20 Sekunden den Dienst CCBS aktivieren. Der Rückrufwunsch bleibt jetzt 45 Minuten in der Vermittlungsstelle gespeichert. Legt der erfolglos Angerufene innerhalb dieser Zeit auf, erfolgt der Rückruf und das Telefon des Anrufers klingelt. Durch Abheben des Hörers wird die Verbindung zum Zielteilnehmer hergestellt; dessen Telefon klingelt, und der Rückruf in der Vermittlungsstelle wird gelöscht.
Abk. für Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique. (Beratender Ausschuss für Telegrafie und Telefonie, neue Bezeichnung: ITU-T). Mitglieder sind die Betreibergesellschaften der nationalen Fernmeldenetze. Das CCITT erstellt Normen bzw. Empfehlungen für Fernsprech-, Fernschreib- und Rechnernetze sowie für die Endgeräte.
Abk. für Call Deflection. Mit dieser Funktion kann man bei einem Anruf entscheiden, ob man das Gespräch annehmen oder es durch einen Tastendruck weiterleiten (zu einem anderen Amtanschluss oder ein Handy) will.
Das Leistungsmerkmal CD wird auch als "Anrufweiterschaltung durch den Angerufenen" bezeichnet. So können Anrufer fallweise zu einem anderen Anschluss weitergeleitet werden, bevor der Anruf entgegen genommen wurde. Der Anrufer hört während der Rufphase und während des Weiterleitens den normalen Rufton. Er weiß also nicht, ob er den gewählten Zielteilnehmer oder ein Weiterleitungsziel erreicht. Beim Ruf des Endgerätes wird zur Weiterschaltung eine Taste betätigt, worauf der Anruf umgeleitet wird. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss sowohl die Vermittlungsstelle als auch das Endgerät diesen Dienst unterstützen.
Abk. für Call Deflection (auch: Partial Routing). Mit diesem Merkmal hat man bei einem Tk-Anlagen- bzw.Primärmultiplexanschluss die Möglichkeit, Durchwahlen (DDIs) direkt in der Vermittlungsstelle umzuleiten (während der Umleitung wird kein B-Kanal belegt).
Bisher konnte nur der gesamte Anschluss in der VSt. umgeleitet werden. Der Kunde kann jetzt bei Beantragung wählen, ob er die Anrufweiterschaltung "ständig", "bei Besetzt" und "bei Nichtmelden" oder die nebenstellenindividuelle Anrufweiterschaltung (CD) haben möchte. Im Komfortanschlus ist eine von diesen beiden Varianten enthalten. Möchte der Kunde beide Möglichkeiten nutzen, so zahlt er dafür ein gesondertes monatliches Entgelt. Zusätzlich zum "normalen" Verbindungsentgelt wird bei einer Anrufweiterschaltung, die über den Bereich RegioCall hinausgeht, noch ein zusätzlicher Anrufweiterschaltungstarif abgerechnet.
Abk. für Call Forwarding Busy (siehe auch Anrufweiterschaltung). Es handelt sich dabei um eine automatische Anrufweiterschaltung, die ausgeführt wird, wenn der Teilnehmer besetzt ist.
Durch Programmierung einer ISDN-Tk-Anlage oder eines ISDN-Telefons wird ein ankommender Anruf zum einprogrammierten Zielanschluss weitergeleitet, wenn der angerufene Teilnehmeranschluss besetzt ist. Die Weiterschaltungsziele sind uneingeschränkt auch zu analogen Telefon- oder Mobilfunk-Anschlüssen möglich. Außer der monatlichen Grundgebühr für dieses Leistungsmerkmal wird das weiterführende Gespräch vom eigenen zum Zielanschluss berechnet. ISDN-Tk-Anlagen können die Anrufweiterschaltung in dieser Variante auch ohne die Inanspruchnahme des Netz-Leistungsmerkmals zur Verfügung stellen. Da die Weiterleitung über die Tk-Anlage erfolgt, können die Gesprächskosten in der Tk-Anlage erfasst werden.
Abk. für Call Forwarding No Reply (siehe auch Anrufweiterschaltung). Es handelt sich dabei um eine automatische Anrufweiterschaltung, die ausgeführt wird, wenn der Teilnehmer sich nicht innerhalb von 15 Sekunden meldet.
Durch Programmierung einer ISDN-Tk-Anlage oder eines ISDN-Telefons wird ein ankommender Anruf zum einprogrammierten Zielanschluss weitergeleitet, wenn sich der angerufene Teilnehmer nicht meldet. Die Zeit bis zur Weiterleitung durch die Vermittlungsstelle beträgt 15 Sekunden und kann nicht verändert werden. Die Weiterschaltungsziele sind uneingeschränkt auch zu analogen Telefon- oder Mobilfunk-Anschlüssen möglich. Außer der monatlichen Grundgebühr für dieses Leistungsmerkmal wird das weiterführende Gespräch vom eigenen zum Zielanschluss berechnet. ISDN-Tk-Anlagen können die Anrufweiterschaltung in dieser Variante auch ohne die Inanspruchnahme des Netz-Leistungsmerkmals zur Verfügung stellen. Da die Weiterleitung über die Tk-Anlage erfolgt, können die Gesprächskosten in der Tk-Anlage erfasst werden, und die Zeit bis zur Weiterleitung kann einstellbar sein.
Abk. für Call Forwarding Unconditional (siehe auch Anrufweiterschaltung). Es handelt sich dabei um eine ständige automatische Anrufweiterschaltung.
Durch Programmierung einer ISDN-Tk-Anlage oder eines ISDN-Telefons wird ein ankommender Anruf ständig zum einprogrammierten Zielanschluss weitergeleitet. Die Weiterschaltungsziele sind uneingeschränkt auch zu analogen Telefon- oder Mobilfunk-Anschlüssen möglich. Außer der monatlichen Grundgebühr für dieses Leistungsmerkmal wird das weiterführende Gespräch vom eigenen zum Zielanschluss berechnet. ISDN-Tk-Anlagen können die Anrufweiterschaltung in dieser Variante auch ohne die Inanspruchnahme des Netz-Leistungsmerkmals zur Verfügung stellen. Da die Weiterleitung über die Tk-Anlage erfolgt, können die Gesprächskosten in der Tk-Anlage erfasst werden.
Abk. für Calling Line Identification Presentation (Anzeige der Rufnummer des Anrufenden). Wird auch "Rufnummernanzeige" genannt. Damit ist die Anzeige der Rufnummer des Anrufers z. B. auf dem Display des Telefons möglich.
Die Funktion CLIP kann nur genutzt werden, sofern der Anrufer eine Rufnummer übermittelt (siehe auch CLIR). Diese Funktion, die ursprünglich nur im ISDN zur Verfügung stand, existiert inzwischen auch im analogen Netz. Während die CLIP-Funktion im ISDN als digitale Information im D-Kanal übertragen wird, nutzt man im analogen Bereich die Zeit nach dem ersten Rufsignal zur Übertragung von Daten. Das analoge Telefon muss aber zur Auswertung dieser Daten geeignet (CLIP-fähig) sein. Einige Tk-Anlagen können das Merkmal CLIP auch an internen analogen Anschlüssen zur Verfügung stellen.
Abk. für Calling Line Identification Restriction (Amtrufnummer beim B-Teilnehmer unterdrücken). Wird auch "Rufnummernunterdrückung" genannt. Man verhindert mit diesem Merkmal eine Übermittlung seiner eigenen Rufnummer zum Angerufenen (anonymer Ruf).
Mit diesem Merkmal kann man vor einem Gespräch bestimmen, ob die Rufnummer zum angerufenen Teilnehmer übermittelt werden soll oder nicht. Bei einigen ISDN-Endgeräten kann dieses Merkmal durch einen Tastendruck oder über ein Menü aktiviert werden. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss das Endgerät bzw. die Tk-Anlage den Dienst unterstützen und der Dienst für die MSN(s) bzw. DDI(s) des ISDN-Anschlusses eingerichtet sein (siehe auch CLIP). Sind analoge Telefone an eine ISDN-Tk-Anlage angeschlossen, so wird die Funktion CLIR über die Programmierung der Tk-Anlage gesteuert. Im analogen Telefonnetz kann die Funktion mit MFV-Telefonen in der Vermittlungsstelle ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Abk. für Connected Line Identification Presentation (Rückübermittlung der erreichten Rufnummer). Dieses Leistungsmerkmal bietet die Möglichkeit, bei einem ankommenden Ruf die tatsächlich erreichte Rufnummer zum Anrufer zurückzuübermitteln (siehe auch COLR).
Es kann sich bei der rückübermittelten Rufnummer um eine der Rufnummern des erreichten Basisanschlusses handeln. Dies kann eine andere als die vom Anrufer gewählte Rufnummer sein. Sinnvoll ist dies z. B., wenn ein anderer Teilnehmer den Ruf durch Pick-up (Heranholen) angenommen hat. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss das Endgerät bzw. die Tk-Anlage den Dienst unterstützen und der Dienst für die MSN(s) bzw. DDI(s) des ISDN-Anschlusses eingerichtet sein.
Abk. für Connected Line Identification Restriction (Unterdrückung der Rufnummern-Rückübermittlung). Mit diesem Leistungsmerkmal kann die Rückübermittlung der Rufnummer unterdrückt werden (anonymer Ruf).
Mit diesem Merkmal kann man vor einem Gespräch bestimmen, ob die erreichte Rufnummer bei einem Anruf zum rufenden Teilnehmer zurückübermittelt werden soll oder nicht. Bei einigen ISDN-Endgeräten kann dieses Merkmal durch eine Einrichtung über ein Menü aktiviert werden. Um diesen Dienst nutzen zu können, muss das Endgerät bzw. die Tk-Anlage den Dienst unterstützen und der Dienst für die MSN(s) bzw. DDI(s) des ISDN-Anschlusses eingerichtet sein (siehe auch COLP).
Abk. für Conference call. Im ISDN bezeichnet man damit die Konferenzschaltung mit bis zu zehn Teilnehmern. So lassen sich Besprechungen mit mehreren Personen am Telefon durchführen.
Neben der Dreierkonferenz gibt es im ISDN zusätzlich die Zehnerkonferenz (CONF). Zur Einleitung einer Konferenz wird zunächst eine einfache Verbindung zwischen zwei Endgeräten aufgebaut. Danach wird ein Teilnehmer in Wartestellung gebracht, während der andere Teilnehmer den Gesprächsaufbau zu einem dritten Endgerät und das Herstellen der Konferenz übernimmt. Dieses Verfahren kann so lange wiederholt werden, bis die maximale Anzahl von zehn Konferenzteilnehmern erreicht ist. Damit dieser Dienst genutzt werden kann, muss das einleitende Endgerät und das Netz dieses Leistungsmerkmal unterstützen.
Abk. für Computer Telephony Integration. Zusammenführung der Computer- mit der Telefontechnik.
In der einfachsten Variante wird der Computer in einer Einzelplatzlösung als Wahlhilfe und zur Anzeige von Rufnummern und Teilnehmern verwendet, während bei der vollständigen Integration Computer, lokales Datennetzwerk, Datenbanken und Telefonteilnehmer vollständig miteinander vernetzt sind. Bei einem eingehenden Ruf, können dann z. B. gleich die entsprechenden Kundendaten zur Bearbeitung oder zur weiteren Abfrage von einem Computer angezeigt werden.
Abk. für Closed User Group (geschlossene Benutzergruppe). Dieses Leistungsmerkmal schützt gegen Anrufe von nicht autorisierten Anrufern.
Zu den Rufnummern einer geschlossenen Benutzergruppe können Gruppenmitglieder eine Verbindung aufbauen. Einer geschlossenen Benutzergruppe können einzelne Personen, Rechnernetzwerke oder Institute bzw. Unternehmen angehören. Durch die geschlossene Benutzergruppe soll der Missbrauch durch nicht berechtigte Anrufer z. B. in Datennetzen verhindert werden.
Abk. für Call Waiting (Anklopfen). Als Anklopfen bezeichnet man einen Ton, den Sie während eines Telefongespräches hören können, wenn Sie ein weiterer Anrufer erreichen will.
CW (Call Waiting) ist ein Aufmerksamkeitston, der von der Vermittlungsstelle oder einer Tk-Anlage erzeugt wird, wenn ein weiterer Teilnehmer einen besetzten Anschluss erreichen will. Dieser Ton ist meist ein normaler Rufton und wird in das bestehende Gespräch eingefügt. Nun kann das gerade geführte Telefongespräch entweder unterbrochen, beendet oder der Anklopfer abgewiesen und das ursprüngliche Gespräch ungestört weitergeführt werden. Der Anrufer hört während des Anklopfens ein normales Freizeichen und weiß nicht, dass bereits ein Telefongespräch am erreichten Anschluss geführt wird.