Nationales ISDN

Bezeichnung für das (alte) nationale ISDN der Bundesrepublik Deutschland. Auch als 1TR6 bezeichnet.

Das nationale ISDN unterscheidet sich in einigen Punkten vom Euro-ISDN mit dem Protokoll DSS1. Es gibt den Mehrgeräte-, Anlagen- und Primärmultiplexanschluss. Beim Protokoll 1TR6 werden statt der Mehrfachrufnummern so genannte Endgeräteauswahlziffern (EAZ) von 0 bis 9 verwendet. Die EAZ 0 ist dabei für das Ansprechen aller 1TR6-Endgeräte am Bus vorgesehen, während die EAZ 1 bis 9 frei für unterschiedliche Endgeräte vergebbar sind. Zur Unterscheidung zwischen den Protokollen 1TR6 und DSS1 werden im D-Kanal-Protokoll unterschiedliche Protokolldiskriminatoren verwendet. Endgeräte und Tk-Anlagen, deren Software mit dem Protokoll 1TR6 arbeitet, lassen sich meist nicht zu vertretbaren Kosten auf DSS1 umstellen. Das nationale ISDN 1TR6 wird von der Deutschen Telekom auf besonderen Kundenwunsch als Universalanschluss angeboten und noch bis zum 31. Dezember 2005 betrieben.

Nebenstelle

Ein an einer Tk-Anlage angeschlossenes Endgerät. Es kann sich dabei z. B. um ein Telefon, einen Anrufbeantworter, ein Faxgerät, ein Modem, eine PC-Karte etc. handeln. Die Bezeichnung Nebenstelle gilt sowohl für analoge Endgeräte als auch für ISDN-Endgeräte.

Nebenstellenanlage

Eine Nebenstellenanlage wird häufig im Sprachgebrauch auch als Telefonanlage bezeichnet. Normalerweise gibt es bei Nebenstellenanlagen die Möglichkeit, angeschlossene Telefone etc. mit dem öffentlichen Telefonnetz zu verbinden. Weniger gebräuchliche Haustelefonanlagen können nur Gespräche innerhalb des Hauses herstellen.

Nebenstellenanlagen sind private Telefon-Vermittlungsanlagen (Tk-Anlagen, Telekommunikationsanlagen), die daran angeschlossene Nebenstellen mit dem öffentlichen Telefonnetz verbinden. Sie ermöglichen die Kommunikation der Nebenstellen untereinander und der Nebenstellen mit dem öffentlichen Telefonnetz. Bei Nebenstellenanlagen wird zwischen Amtanschlüssen (amtseitige Ports) und internen Anschlüsssen (internen Ports) unterschieden. Zum Betrieb im ISDN müssen die amtseitigen Ports der Tk-Anlage als ISDN-Ports ausgeführt sein. Interne Ports können sowohl ISDN-Ports (zum Anschluss von ISDN-Endgeräten, z. B. Telefonen) oder analoge Ports (zum Anschluss von anlogen Endgeräten, z. B. Telefonen, Anrufbeantworter, Faxgeräten etc.) sein. Die Rufverteilung (siehe Rufverteilung) wird normalerweise ausschließlich über die Tk-Anlage erreicht. Dazu können unterschiedliche Programmierungen oder Konfigurationen (siehe Konfiguration) verwendet werden.

Kommunikationsverbindungen innerhalb der Tk-Anlage (zwischen den Nebenstellen) sind kostenfrei, da kein Dienst eines öffentlichen Netzes benötigt wird.

Netzabschlussgerät

Bildet den Übergabepunkt des öffentlichen Netzes im ISDN. Der normalerweise gebräuchliche Ausdruck ist NT oder NTBA (siehe auch NT). An das Netzabschlussgerät werden die ISDN-Telefone, ISDN-PC-Karten, ISDN-Tk-Anlagen etc. angeschlossen (angesteckt). Das Netzabschlussgerät ist normalerweise Eigentum des Netzbetreibers.

NT

Abk. für Network Termination (Netzabschlussgerät). Bildet den Übergabepunkt des öffentlichen Netzes im ISDN. An den NT werden die ISDN-Telefone, ISDN-PC-Karten, ISDN-Tk-Anlagen etc. angeschlossen (angesteckt). Der NT ist normalerweise Eigentum des Netzbetreibers.

Der Anschluss zum öffentlichen Netz erfolgt zweiadrig. Dabei kann z. B. eine bisher analog genutzte Telefonleitung verwendet werden. An den NT können direkt nur ISDN-Endgeräte (ISDN-Telefone, ISDN-Tk-Anlagen etc.) oder auch ein Bus (siehe Bus) angeschlossen werden. Dabei sind die Anschlussmöglichkeiten auch von der Anschlussart Mehrgeräteanschluss (siehe Mehrgeräteanschluss), Anlagenanschluss (siehe Anlagenanschluss) oder Primärmultiplexanschluss (siehe Primärmultiplexanschluss) abhängig.

Der NT ermöglicht z. B. beim Mehrgeräteanschluss den Betrieb eines S0-Busses mit bis zu 8 Endgeräten (ISDN-Tk-Anlage, ISDN-Telefon usw.). Beim Anlagenanschluss wird in der Regel eine ISDN-Tk-Anlage angeschlossen, beim Primärmultiplexanschluss ist nur eine Tk-Anlage zum Anschluss geeignet. Wird das Netzabschlussgerät mit einem Bus verbunden, so ist auf die korrekte Verdrahtung und den Einsatz von Abschlusswiderständen (siehe Abschlusswiderstände) zu achten.

Der NT kann von dem jeweiligen Netzbetreiber nach der Beantragung des ISDN-Anschlusses montiert werden. Außerdem existiert am Markt auch der NT zur Selbstmontage. Dieser kann verwendet werden, wenn ein bereits vorhandener analoger Telefonanschluss in einen ISDN-Anschluss umgewandelt werden soll. Der Kunde erhält von dem Netzbetreiber einen NT, der über eine TAE-Steckverbindung mit der bereits vorhandenen TAE-Dose (ehemaliger analoger Anschluss an das öffentliche Telefonnetz) verbunden wird. Dadurch wird der Anschluss an das öffentliche Telefonnetz hergestellt. Der Kunde spart so ggf. Installationskosten.

NTBA

Abk. für Network Termination (of) Basic Access. Netzabschlussgerät und Übergabepunkt des öffentlichen Netzes im ISDN. Wird häufig auch einfach als NT bezeichnet. An den NTBA werden die ISDN-Telefone, ISDN-PC-Karten, ISDN-Tk-Anlagen etc. angeschlossen (angesteckt). Der NTBA ist normalerweise Eigentum des Netzbetreibers.

Der Anschluss zum öffentlichen Netz erfolgt zweiadrig. Dabei kann z. B. eine bisher analog genutzte Telefonleitung verwendet werden. An den NTBA können direkt nur ISDN-Endgeräte (ISDN-Telefone, ISDN-Tk-Anlagen etc.) oder auch ein Bus (siehe Bus) angeschlossen werden. Dabei sind die Anschlussmöglichkeiten auch von der Anschlussart Mehrgeräteanschluss (siehe Mehrgeräteanschluss), Anlagenanschluss (siehe Anlagenanschluss) oder Primärmultiplexanschluss (siehe Primärmultiplexanschluss) abhängig.

Der NTBA ermöglicht z. B. beim Mehrgeräteanschluss den Betrieb eines S0-Busses mit bis zu 8 Endgeräten (ISDN-Tk-Anlage, ISDN-Telefon usw.). Beim Anlagenanschluss wird in der Regel eine ISDN-Tk-Anlage angeschlossen, beim Primärmultiplexanschluss ist nur eine Tk-Anlage zum Anschluss geeignet. Wird das Netzabschlussgerät mit einem Bus verbunden, so ist auf die korrekte Verdrahtung und den Einsatz von Abschlusswiderständen (siehe Abschlusswiderstände) zu achten.

Der NTBA kann von dem jeweiligen Netzbetreiber nach der Beantragung des ISDN-Anschlusses montiert werden. Außerdem existiert am Markt auch der NTBA zur Selbstmontage. Dieser kann verwendet werden, wenn ein bereits vorhandener analoger Telefonanschluss in einen ISDN-Anschluss umgewandelt werden soll. Der Kunde erhält von dem Netzbetreiber einen NTBA, der über eine TAE-Steckverbindung mit der bereits vorhandenen TAE-Dose (ehemaliger analoger Anschluss an das öffentliche Telefonnetz) verbunden wird. Dadurch wird der Anschluss an das öffentliche Telefonnetz hergestellt. Der Kunde spart so ggf. Installationskosten.

NTBIBA

Abk. für Network Termination Bilingual Basic Access (bilingualer NT). Der NTBIBA wurde als Netzabschlussgerät in der Übergangszeit zwischen nationalem ISDN (1TR6) und dem Euro-ISDN (DSS1) verwendet.

Der NTBIBA ist ein Netzabschlussgerät (siehe NT) im ISDN, das beim Mehrgeräte- und Anlagenanschluss während der Übergangszeit zwischen den Protokollen 1TR6 (siehe 1TR6) und DSS1 (siehe DSS1) eingesetzt wurde. Der NTBIBA ermöglicht z. B. beim Mehrgeräteanschluss den Betrieb eines S0-Busses mit bis zu 8 Endgeräten (ISDN-Tk-Anlage, ISDN-Telefon usw.). Beim Anlagenanschluss wird in der Regel eine ISDN-Tk-Anlage angeschlossen. Der NTBIBA unterstützt – im Vergleich zum NTBA – die D-Kanal-Protokolle 1TR6 (nationales ISDN) und DSS1 (Euro-ISDN).

Nutzkanal

Übertragungskanal eines ISDN-Anschlusses (auch B-Kanal genannt) mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 64 kbit/s (Euro-ISDN). Vergleichbar mit einer Telefonleitung im herkömmlichen analogen Telekommunikationsnetz.

Die Nutzkanäle sind die eigentlichen Kommunikationswege im ISDN. Jeder Basisanschluss (Mehrgeräte- und Anlagenanschluss) stellt 2 Nutzkanäle (B-Kanäle) und ein Primärmultiplexanschluss 30 Nutzkanäle (B-Kanäle) zur Verfügung (siehe auch ISDN). Bei Telefongesprächen wird die Sprache digitalisiert und als Datenstrom im Nutzkanal übertragen. Bei Nutzung zur Datenübertragung werden die digitalen Daten z. B. eines PCs im Datenstrom übermittelt. Die Informationsübertragung im Nutzkanal erfolgt im ISDN ungesichert. Zur Datenübertragung müssen daher Sicherungsverfahren zur fehlerfreien Übertragung verwendet werden.