Die Dienstgüte in IP (Internet Protocol) Netzwerken hat zusätzliche IP-spezifische Parameter. Wird IP über ein Telekommunikationsnetz übertragen, bildet es nach dem OSI-Modell eine höhere Schicht auf diesem Netz. Daher sind in diesem Fall für die Beurteilung der gesamten Dienstgüte eines IP-basierten Dienstes sowohl die Übertragungsgüte als auch die IP-spezifischen Parameter relevant. Qualitätsbeeinträchtigungen addieren sich. Handelt es sich beispielsweise um einen Internetzugang, der auf Einwahl basiert, so bildet sich die gesamte Dienstgüte aus Übertragungsgüte, Verkehrsgüte und der IP-Qualität.
Wird IP nicht über ein Telekommunikationsnetzwerk übertragen, sondern beispielsweise über ein LAN wie Ethernet, so addieren sich Qualitätsbeeinträchtigungen dieses LANs zu denen der IP-Übertragung.
Ein besonderer Faktor bei der IP-Qualität besteht darin, daß sie vom Endgerät maßgeblich mitbeeinflusst wird. Übertragungsgüte und Verkehrsgüte beruhen dagegen ausschließlich auf der Qualität des Netzes; die Qualität der Endgeräte geht nicht mit ein.
In IP-Netzen fasst man unter QoS üblicherweise die folgenden Parameter zusammen:
Latenzzeit: die Verzögerung der Ende-zu-Ende-Übertragung
Jitter: die Abweichung der Latenzzeit von ihrem Mittelwert
Paketverlustrate: die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne IP-Pakete bei der Übertragung verloren gehen
Durchsatz: die pro Zeiteinheit im Mittel übertragene Datenmenge