Eine Anordnung von mehreren Anschlussdosen im ISDN wird z. B. als S0-Bus bezeichnet. An diesen Bus können mehrere ISDN-Endgeräte angeschlossen werden.
Ein S0-Bus kann in Verbindung mit einem Mehrgeräteanschluss verwendet werden und ist ein digitales Signal-Verteilsystem (mehrpolige Leitung) mit der Möglichkeit der Parallelschaltung von maximal zwölf ISDN-Steckdosen (IAE oder UAE, siehe IAE, UAE). Es gibt zwei Sendeleitungen und zwei Empfangsleitungen, die vom NTBA (siehe NTBA) aus an die Anschlussdosen führen. Hier dürfen bis zu acht Endgeräte angesteckt sein. Bis zu vier dieser Endgeräte (z. B. Telefone) können dabei vom NTBA versorgt werden. Dazu muss der NTBA mit einer 230-V-Steckdose verbunden sein. Die restlichen Endgeräte (z. B. PC-Karten, Tk-Anlagen) müssen über eine unabhängige Stromversorgung verfügen. Als Besonderheit kann eines der Telefone auf Notbetrieb eingestellt sein. Wenn die Netzspannungsversorgung des NTBA ausfällt, kann mit diesem einen Telefon weiterhin telefoniert werden. Die Gesamtlänge eines Busses ist begrenzt und darf im Normalfall, je nach Anordnung der Anschlussdosen, zwischen 100 m bis 200 m betragen. Außerdem ist bei der Installation auf die korrekte Verwendung von Abschlusswiderständen im NTBA und in der/den Enddose/n zu achten. (siehe Abschlusswiderstände)
Standard-ISDN-Schnittstelle zum Anschluss von ISDN-Telefonen etc.
Vieradrige Anschaltemöglichkeit von ISDN-Endgeräten (ISDN-Telefon, ISDN-PC-Karte oder ISDN-Tk-Anlagen). Als Steckverbinder werden so genannte RJ-45-Stecker (Westernstecker, siehe RJ-45-Stecker) und IAE- oder UAE-Dosen (siehe IAE, UAE) verwendet. Die S0-Schnittstelle hat eine begrenzte Reichweite und kann als Busanschluss (siehe Bus) ausgeführt sein.
Digital gesteuertes Wähl- und Vermittlungssystem, das unter Führung der Firma Alcatel entwickelt wurde.
ISDN-Anlagenanschluss für mittlere bis große ISDN-Tk-Anlagen.
Physikalische Schnittstelle des Primärmultiplexanschlusses (siehe Primärmultiplexanschluss) zur Anschaltung von größeren ISDN-Tk-Anlagen-Systemen und kommunikationsintensiven Datenverarbeitungsanlagen (DV-Anlagen). Mit der S2M-Schnittstelle werden 30 Nutzkanäle (B-Kanäle, siehe B-Kanal) und ein Steuerkanal (D-Kanal, siehe D-Kanal) mit jeweils 64 kbit/s bereitgestellt. Die Synchroninformation wird ebenfalls mit 64 kbit/s übertragen.
Bei einer Sammelrufnummer sind mehrere Telefone unter einer Rufnummer zu einer so genannten Sammelrufgruppe zusammengefasst. Wird diese Nummer angerufen, so klingeln alle Telefone. Das Gespräch wird zu dem Telefon gestellt, dessen Hörer zuerst abgehoben wird.
Sammelrufnummern haben den Vorteil, dass sich damit die Erreichbarkeit erhöhen lässt, ohne dass der Anrufer einzelne alternative Rufnummern anrufen muss. Alle Apparate, die in einer Sammelrufgruppe zusammengefasst sind, können sowohl über die Sammelrufnummer als auch über die teilnehmereigene Einzelrufnummer erreicht werden. Beim Ruf der Sammelrufnummer werden alle freien Apparate in der Sammelrufgruppe gerufen.
Im ISDN wird mit einem so genannten Schichtenmodell gearbeitet, um bestimmte Zustände bei der Steuerung der Kommunikation zu beschreiben.
Für den Kommunikationsaufbau, die Verbindungsüberwachung und den Kommunikationsabbau wird mit so genannten Schichten gearbeitet. Jede der Schichten hat dabei eine bestimmte Aufgabe und meldet eigene Ergebisse an übergeordnete Schichten weiter. Anforderungen werden von den übergeordneten Schichten an untergeordnete Schichten gemeldet. Bei diesem Verfahren dürfen keine Schichten übersprungen werden. Im ISDN wird mit dem so genannten OSI-Referenzmodell gearbeitet. Dieses Modell verwendet insgesamt 7 Schichten. Für ein Zustandekommen einer Verbindung ist der Aufbau der Schichten 1 bis 3 erforderlich.
Die Schicht 1 (Bitübertragungsschicht) dient zur physikalischen Übertragung von ungesicherten Informationen.
Die Schicht 2 (Sicherungsschicht) stellt die Sicherungsinformation zur gesicherte Übertragung der Schicht-3-Daten bereit.
Die Schicht 3 (Kommunikations-Steuerungsschicht) sorgt für die Übertragung von Informationen zum kompletten Aufbau, Betrieb und Abbau der Verbindung.
In der Kommunikationstechnik der Aufbau einer Verbindung zwischen zwei Teilnehmern. Diese Meldung wird von der Vermittlungsstelle zum Endgerät oder vom Endgerät an die Vermittlungsstelle gesendet, um einen Verbindungswusch zu signalisieren.
Abk. für Small Office / Home Office. Begriff aus der Produktvermarktung, der Geräte und Systeme für die Anwendung in kleinen Büros oder Büros zu Hause bezeichnet.
Bestandteil eines aus Software und Hardware bestehenden Systems. Software ist der Oberbegriff für Computerprogramme und -dateien, Programme von Tk-Anlagen und Endgeräten, die eine Hardware erst nutzbar machen.
Mit der Sperre eines Anschlusses soll ein überraschend hohes Gebührenaufkommen möglichst verhindert werden. Die Sperre beim T-ISDN und T-Net kann in drei verschiedenen Stufen erfolgen.
Mit der Sperre eines Anschlusses wird die Berechtigung zur Wahl bestimmter Rufnummern an einem T-ISDN-Anschluss eingeschränkt. Zum Aufheben oder Ändern der Sperre ist eine PIN (siehe PIN) erforderlich.
Es gibt drei Sperrvarianten im T-ISDN:
Vollsperre: Bis auf Notrufnummern (Feuerwehr und Polizei) ist der Anschluss komplett gesperrt.
Auslandssperre: Es können nur Verbindungen im Inland aufgebaut werden.
Interkontinentalsperre: Es können keine Verbindungen nach Übersee aufgebaut werden.
Bei Tk-Anlagen wird dies über anlageninterne Funktionen – Amtberechtigungen, Sperr- und Freigabenummern, Gebührenkonten etc. – realisiert. Damit kann jederzeit teilnehmerbezogen eine Berechtigung zur Wahl eingeschränkt werden.
Permanent zur Verfügung stehende Kommunikationsleitung, die nicht über die normale Vermittlung erreicht wird und bei der kein Verbindungsauf- und -abbau erfolgt.
Signalisierungskanal (siehe auch D-Kanal) beim ISDN-Anschluss (neben den Nutzkanälen). Hier findet die Übertragung der Steuerungs- und Verwaltungsinformationen vor, während und zum Abschluss der Verbindungen statt.
Dieses Leistungsmerkmal bietet bereits während des Verbindungsaufbaus die Möglichkeit, zusätzlich Informationen an den Angerufenen zu übermitteln. Diese zusätzlichen Informationen kann nur der Anrufer dem Angerufenen senden (z. B. Passwortübermittlung oder bei angewählten Endgeräten Anwendungsprozeduren starten).